«Der IMMOFONDS zählt zu den Top-Performern im Sektor»

Gabriela Theus, Geschäftsführerin Immofonds Asset Management AG, gibt einen Einblick in die aktuelle Entwicklung und Strategie des IMMOFONDS und sieht auch in Zeiten hoher Investitionen eine unveränderte Ausschüttung als gesichert.

Frau Theus, der IMMOFONDS zählt zu den Top Ten der Schweizer Immobilienfonds. Was unterscheidet ihn von den Mitbewerbern?
Ein wichtiger Aspekt ist die lange Tradition. Der IMMOFONDS zählt mit 71 Jahren zu den etablierten Gefässen. Die Fondsleitung agiert unabhängig und ist fokussiert auf Immobilien. Das Team brennt für Immobilien und arbeitet mit viel Begeisterung und Motivation, um das Beste für den Anleger und einen nachhaltigen Lebensraum für die Bewohner zu schaffen und zu erhalten.

Die Konkurrenz ist hart. Mit welchen Argumenten können Sie die Anleger überzeugen?
Der IMMOFONDS bietet eine attraktive Ausschüttungsrendite und eine stabile Wertentwicklung. Mit einer durchschnittlichen Anlagerendite von fast 9 Prozent über die letzten fünf Jahre zählt der Fonds zu den Top-Performern im Sektor. Die schlanke Struktur und effiziente Prozesse sichern zudem eine attraktive Kostenstruktur mit einer niedrigen TER-Ratio.

Müssen die Anleger wegen der hohen Investitionen in das Leuchtturmprojekt Wankdorfcity 3 in Bern mit einer zwischenzeitlich geringeren Ausschüttung rechnen?
Nein, auch wenn wir das zunächst in Erwägung gezogen haben. Unser Gütezeichen ist die Zuverlässigkeit in der Ausschüttung. Es stimmt, der IMMOFONDS durchläuft eine Phase mit hohen Investitionen. Aus dem Mehrwert, der mit Entwicklungen aus dem Bestand generiert wird, und den Reserven können wir aber eine Ausschüttung von 13.50 Franken je Anteilschein jederzeit gewährleisten.

Von welchen Projekten sprechen Sie?
Wankdorfcity 3, die gestapelte Stadt mit einem Investitionsvolumen von 500 Millionen Franken für 490 Wohnungen und 3’000 Arbeitsplätze, ist mit Abstand das bedeutendste Vorhaben. Daneben haben wir viele kleinere und spannende Projekte in der Pipeline. Im Lausanner Vorort Prilly läuft ein Verdichtungsprojekt, bei dem die bestehenden Gebäude aufgestockt und zwei neue Bauten erstellt werden. Insgesamt entstehen so 63 zusätzliche Wohnungen. In Basel und in Zürich arbeiten wir an zwei Transformationen von Gewerbeliegenschaften in Wohnungen.

Der Fonds will sich die notwendigen Mittel über Kapitalerhöhungen beschaffen. Was ist zu erwarten?
In den nächsten fünf Jahren planen wir für den IMMOFONDS in mehreren Tranchen 350 bis 400 Millionen Franken aufzunehmen.  

Das Thema ESG hat in Anlegerkreisen einen hohen Stellenwert. Mit der Teilnahme am GRESB-Rating stellen sich IMMOFONDS und IMMOFONDS suburban dem Wettbewerb. Wie ist der Erfolg?
Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Der IMMOFONDS schaffte im letzten Jahr auf Anhieb ein Vier-Sterne-Rating und hat dieses 2025 bestätigt und den sogenannten Score von 82 auf 88 Punkte verbessert. Das zeigt, dass wir mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie auf gutem Weg sind. 2025 nahmen wir zudem erstmals auch mit dem IMMOFONDS suburban am Rating teil. Der IMMOFONDS suburban erzielte bei einem Score von 83 Punkten ein Drei-Sterne-Rating und hat den vierten Stern ganz knapp verpasst.

Wie bemühen Sie sich um das S wie social in der ESG-Strategie?
Wichtig sind uns Langfristigkeit und partnerschaftliche Ansätze in den Mieterbeziehungen. Im Portfolio sind noch viele flächeneffiziente Wohnungen mit guter Wohnqualität aus der Gründungszeit, die von Bruno Stefanini mitgeprägt wurde. Wir haben zudem eine Vermietungspolitik entwickelt, in der Familien oder Quartierbewohner den Vorzug erhalten.

Dieser Beitrag ist im IMMO Magazin erschienen.